News | 28.01.2020 Mobilität in China: Mit 400 km/h in die Zukunft

Das chinesische Hochgeschwindigkeitsnetz ist das größte der Welt. Jeden Tag fahren Millionen Menschen in den Zügen quer durch‘s Land, ein wachsender Markt mit immer neuen Superlativen.

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Dank modernster Technologie braucht Lihai Zhao mit dem Schnellzug von Shanghai nur noch rund 11 Stunden zu seiner Familie im Südwesten Chinas.

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Im Jahr 2019 gab es über drei Milliarden Bahnreisen im Reich der Mitte. Während Geschäftsreisen für viele Chinesen Standard sind, sind Besuche bei ihren Familien oft immer noch eine Besonderheit an Feiertagen wie dem chinesischen Neujahrsfest. Das weiß auch Lihai Zhao aus Shanghai (China). Er ist Bauingenieur und Familienvater. Mindestens einmal pro Woche ist er geschäftlich unterwegs und muss den Schnellzug nehmen, um Geschäftspartner oder andere Firmenstandorte zu besuchen. Seine Frau Jiayue und sein Sohn Bo, die über 2.500 Kilometer weit weg im Südwesten des Landes wohnen, sieht er nur wenige Male im Jahr. Das ist bei einigen chinesischen Familien so, da viele für gut bezahlte Jobs in die Metropolregionen ziehen müssen, der Rest der Familie aber weiterhin auf dem Land wohnt. Schneller und komfortabler Transport wird deswegen immer wichtiger.

Von 2007 bis 2017 verdoppelte sich die jährliche Zahl der Bahnreisen auf drei Milliarden. Für 2022 rechnet die Großbank HSBC in einer Studie sogar mit einem Passagieraufkommen von 5,5 Milliarden. Der Tagesrekord für Zugfahrten wurde nach Angaben der China Railway Corporation (CR), dem staatlichen Eisenbahnunternehmen der Volksrepublik, im Jahr 2019 an einem der Rückreisetage des Neujahrsfestes erreicht: Am 23. Februar fuhren 13,17 Millionen Menschen mit der Eisenbahn. Die Regierung antwortet auf die steigenden Fahrgast- und Flugzahlen mit einem fast atemlos scheinenden Ausbau der Infrastruktur: Autobahnen, Flughäfen, Bahnstrecken. Angesichts von Staus und Luftverschmutzung verschiebt sich der Fokus zunehmend auf umweltfreundliche Verkehrsmittel wie Schnellzüge. Rund 103 Milliarden Euro sollen nach Angaben des chinesischen Transportministeriums 2019 in neue Infrastruktur für die Bahn fließen

Liebherr begleitet diese Entwicklung: Klimaanlagen für Schienenfahrzeuge, elektrohydraulische Aktuatoren und eine Neigetechnik, die noch schnellere Geschwindigkeiten möglich macht. Liebherr-Ingenieure arbeiten bereits an Projekten für die nächste Generation der chinesischen Hochgeschwindigkeitszüge. Dieser Mobilitätsfortschritt hat die immensen Wege im einem der größten Flächenländer der Welt entscheidend verkürzt und macht vielen Menschen wie Lihai Zhao und seiner Familie das Leben ein großes Stück einfacher.

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