Pressemitteilungen | 25.03.2022 Liebherr an Bord des neuen druckluftfreien Bremssystems von Siemens

Der Schienenfahrzeughersteller Siemens Mobility hat sich bei seinem neuen druckluftfreien Bremssystem für Liebherr als Partner entschieden. Die beiden Unternehmen haben den elektrohydraulischen Bremsaktuator, der die Bremskraft für das Bremssystem umsetzt, gemeinsam entwickelt. Im Unterschied zu einer herkömmlichen Druckluftbremse erfolgt die Steuerung der Bremse beim neuen druckluftfreien Bremssystem von Siemens vollständig elektrisch. Dieses auch als „Brake-by-Wire“ bezeichnete System macht daher alle Verrohrungen und pneumatischen Komponenten zur Bremssteuerung überflüssig.

Wien: Erste Testfahrt mit den neuen Metro „X-Wagen“ - © Siemens/Markus Schieder

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In enger Zusammenarbeit mit Siemens hat Liebherr einen kompakten, abgeschlossenen, elektrohydraulischen Bremsaktuator entwickelt und hergestellt. Dieser enthält alle Komponenten, die zum Aufbau und Lösen der Bremskraft sowie zur lokalen Steuerung erforderlich sind. Der neue Bremsaktuator wird am gleichen Ort wie der bisherige pneumatische Bremssattel im Fahrwerk eingebaut und verfügt auch über die gleichen mechanischen Schnittstellen. Der Bremsaktuator erfüllt die höchsten Sicherheitsanforderungen und Sicherheitsstufen bis SIL4 sowie die neuesten Regelungen und Vorschriften für die Sicherheitsüberprüfung. Er basiert auf Technologien, die Liebherr für Flugsteuerungsanwendungen in der Luftfahrt entwickelt hat.

Jens Lichterfeld, Senior Expert Brakes bei Siemens Mobility, erklärt: „Die Verwendung der druckluftfreien Bremse bringt eine Reihe von Vorteilen auf Wagenebene mit sich, darunter ein geringeres Gewicht und weniger Aufwand bei der Installation und Inbetriebnahme des Bremssystems. Darüber hinaus kann nun auch der bisher für die Komponenten der Druckluftbremse benötigte Einbauraum für andere Untersysteme genutzt werden. Das ist für die zukünftige Fahrzeugentwicklung äußerst nützlich.“

Im Betrieb führt das neue System zu einem geringeren Aufwand in gleich mehreren Bereichen, wie z. B. der Wartung, und zudem verkürzt es die benötigte Zeit für die Zuginbetriebnahme und Taktzeit.

Siemens Mobility setzt die neue Bremstechnologie erstmals beim U-Bahn-Projekt „X-Wagen“ in Wien (Österreich) um.

Robert Steinfelder, Vice President Siemens Brakes bei Siemens Mobility, führt aus: „Wiener Linien wird als erster Verkehrsbetrieb der Welt von unserem Bremssystem profitieren, sowohl im konventionellen Betrieb mit Fahrer als auch später im automatisierten Betrieb auf der neuen Linie U5.“

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