News | 26.05.2020 Wenn einmal um die Welt nicht genug ist

Die Schlitzwandfräse feiert Baustellenpremiere am Marienhof in München.

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Sie rattert jeden Tag einmal um die Erde – und sogar noch ein paar Stationen weiter. Umgerechnet jedenfalls. Die Distanz, die die S-Bahn in München zurücklegt, ist gigantisch. Zu den Olympischen Spielen 1972 eröffnet, stößt sie heute an ihre Grenzen. Mit dem Ausbau des Bahnnetzes findet sich die alte Lady in Münchens größtem Bauprojekt der nächsten Jahre wieder.

Um den pulsierenden Fahrgästestrom in der Innenstadt besser zu bewältigen, baut die Deutsche Bahn zwischen den Bahnhöfen Laim und Leuchtenbergring eine zweite Stammstrecke. Ein zentrales Zugangsbauwerk zum Tunnel befindet sich in der Altstadt am Marienhof. Dort setzt die ARGE VE 41 bestehend aus Implenia und Hochtief Schlitzwandarbeiten mit Liebherr-Equipment um.

Hohe Anforderungen

Die Herausforderungen sind die großen Dimensionen der Schlitzwände und die sehr beengten Platzverhältnisse auf der Baustelle. Aufgrund der teilweise historischen Gebäude in der näheren Umgebung ist für die Erstellung der Schlitzwände ein vibrationsarmes Verfahren gefordert, das zusätzlich die hohen Anforderungen an Dichtheit und Vertikalität erfüllt. Das richtige Equipment fand der Auftragnehmer in der brandneuen Liebherr-Fräse LSC 8-18 L.

Die Neuheit von Liebherr fräst sich pro Stunde durch rund 33 m3 Boden und benötigt für einen primären Schlitz 8 Stunden. Insgesamt müssen auf der Baustelle in München 108 Schlitze mit 1500 x 3200 mm und 30 cm Überschneidung erstellt werden.

2028 soll die zweite Stammstrecke eröffnet werden. Dann rattert die Münchner Lady noch weitere Strecken als bisher. Denn einmal um die Welt ist nicht genug.