
Anna Zögernitz
Liebherr-Werk Bischofshofen GmbH
5500 Bischofshofen
Österreich
+43 50809 12195
Listicles | 25.07.2025
Was mit ersten Prototypen in den 1950er-Jahren begann, hat sich zu einer beeindruckenden Erfolgsgeschichte entwickelt: Liebherr hat die Entwicklung von Radladern über Jahrzehnte hinweg maßgeblich mitgestaltet – mit technischem Know-how, Innovationsgeist und einem klaren Blick in Richtung Zukunft. Elf ausgewählte Entwicklungsschritte zeigen den Weg von den ersten Prototypen bis hin zu autonom fahrenden Maschinen.

Der erste Liebherr-Radlader „Elefant Typ 90“ markiert den Beginn einer neuen Ära.
Mit dem „Elefant Typ 90“ und dem „Mammut Typ 120“ wagte Liebherr in den 1950er-Jahren erste Experimente mit Radladern – einer damals noch jungen Maschinengattung. Diese Prototypen markierten den Beginn einer kontinuierlichen und bis heute fortschreitenden Innovationsgeschichte.

Clever konstruiert: Bereits beim LSL 1500 wurde der Motor hinten im Heck platziert – als Gegengewicht für eine höhere Kipplast.
Mit dem LSL 1500 gelang Liebherr ein robuster und zuverlässiger Prototyp, der im Arbeitseinsatz überzeugte. Die Nullserie aus fünf „Liebherr-Schaufelladern“ brachte technische Fortschritte wie Allradantrieb, Drehmomentwandler und hydraulische Hinterradlenkung. Das letzte verbliebene Exemplar hat Liebherr im Jahr 2020 im Rahmen eines Lehrlingsprojekts im Werk Bischofshofen restauriert.

In laufenden Tests verglich Liebherr die beiden Antriebsarten – Hydrostat und Drehmomentwandler.
Auf der Suche nach dem effizientesten Antrieb verglich Hans Liebherr zwei Radlader des Modells L 531 miteinander – den einen mit hydrostatischem Antrieb, den anderen mit Drehmomentwandler. Am Ende war das Ergebnis eindeutig: Der Hydrostat punktete mit höherer Effizienz und Wirtschaftlichkeit – und setzte sich schließlich als neuer Standard bei Liebherr-Radladern durch.

Mit dem hydrostatischen Antrieb hob sich Liebherr von anderen Herstellern ab.
Als die Technologie ausgereift war und alle Komponenten zuverlässig funktionierten, machte Liebherr den nächsten großen Schritt: Radlader mit hydrostatischem Antrieb gingen in Serie. Mit den Modellen L 531 und L 541 startete die Serienproduktion – damals noch in Kirchdorf an der Iller (Deutschland).

Ende der 1980er-Jahre verlagerten sich sämtliche Arbeitsschritte rund um die Radlader nach Bischofshofen.
Schrittweise folgten weitere Radlader-Modelle und damit begann eine neue Ära: Ende der 1980er-Jahre verlagerte Liebherr die Radlader-Produktion an den österreichischen Standort. Seither laufen dort alle Fäden rund um die Radlader zusammen: Von der Entwicklung über die Fertigung bis hin zum Vertrieb. Damit entwickelte sich das Liebherr-Werk Bischofshofen zum internationalen Kompetenzzentrum für Radlader.

Das speziell entwickelte Lenksystem ermöglicht ein schnelles und effizientes Manövrieren.
Mit ihrer einzigartigen Stereolenkung – eine Kombination aus Knicklenkung und gelenkter Hinterachse – zählen die Liebherr-Stereolader zu den wendigsten Maschinen ihrer Größenklasse. Sie kommen vor allem dort zum Einsatz, wo größere Maschinen an ihre Grenzen stoßen. Ob auf engen Baustellen, im Kommunalbereich oder beim Winterdienst: Stereolader sind echte Allrounder.

Eine leistungsstarke Spezialmaschine für den Rundholzumschlag: Der L 580 LogHandler XPower.
Mit einem Einsatzgewicht von über 37 Tonnen und einer maximalen Nutzlast von bis zu neun Tonnen, ist der LogHandler XPower ein echtes Kraftpaket. Das speziell für den Rundholzumschlag entwickelte Hubgerüst und die optimierten Greifer ermöglichen beeindruckende Manipulationshöhen von bis zu sieben Metern und Reichweiten von knapp vier Metern – ideal für das Stapeln und Verladen von Rundholz.

Der XPower-Fahrantrieb vereint den hydrostatischen mit dem mechanischen Antrieb.
Der leistungsverzweigte XPower-Fahrantrieb vereint das Beste aus zwei Welten: Für kurze, schnelle Ladespiele kommt der hydrostatische Antrieb zum Einsatz, während bei längeren Strecken oder Steigungen der mechanische Antrieb übernimmt. Das Ergebnis? Ein unschlagbar geringer Kraftstoffverbrauch bei voller Power – ganz egal, in welchem Einsatzbereich der Radlader unterwegs ist.

Der L 507 E kombiniert die einzigartigen Qualitäten der Liebherr-Stereolader mit einem innovativen Elektroantrieb.
Mit dem L 507 E bringt Liebherr emissionsfreie Power auf die Baustelle. Der batterieelektrische Radlader arbeitet leise, lokal emissionsfrei und genauso leistungsstark wie seine konventionellen Kollegen. Dank der geringen Lärmemissionen eignet sich der L 507 E perfekt für innerstädtische und geräuschempfindliche Bereiche.

Mit dem Prototyp L 566 H ergänzt Liebherr sein Portfolio an alternativen Antriebstechnologien.
Mit dem L 566 H betritt Liebherr neues Terrain: 2024 stellte das Werk in Bischofshofen den ersten Prototyp eines wasserstoffbetriebenen Großradladers vor und eröffnete gleichzeitig die erste Wasserstofftankstelle im Bundesland Salzburg. Die neue Technologie macht emissionsfreies Arbeiten möglich, ohne dabei an Power einzubüßen – perfekt für große Maschinen, bei denen elektrische Antriebe an ihre Grenzen stoßen.

Bauma-Besuchende konnten den Prototyp des autonom fahrenden Radladers in einer Maschinenshow live miterleben.
Mit „Liebherr Autonomous Operations“ präsentierte Liebherr auf der Bauma 2025 den ersten Technologieträger eines autonomen Radladers. Das autonome System wird einen komplett fahrerlosen Betrieb ermöglichen und sich für monotone und repetitive Aufgaben eignen. So bleibt Mitarbeitenden künftig mehr Zeit für abwechslungsreichere Tätigkeiten, was nicht nur die Arbeit spannender macht, sondern auch die Effizienz auf der Baustelle ordentlich ankurbelt.

Anna Zögernitz
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