Firmengruppe

Maritime Krane

Der Umsatz im Produktsegment Maritime Krane lag im Geschäftsjahr 2024 mit 1.012 Mio. € auf Rekordniveau, was einem Plus von 35 Mio. € oder 3,6  % gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr

Umsatz in Mio. €

von 977

+ 3,6%

Beschäftigte

von 3.919

+ 5,9%

Umsatzanteile nach Absatzregionen

  • 31,9%

    Europäische Union

  • 8,9%

    Nicht-EU-Länder

  • 6,8%

    Nordamerika

  • 7,8%

    Mittel- und Südamerika

  • 20,9%

    Asien und Ozeanien

  • 23,7%

    Afrika / Naher und Mittlerer Osten

Starke Nachfrage steigert Umsatz in Schwerpunktgebieten

In 2024 hat sich der globale Markt für den Hafenumschlag trotz schwieriger Bedingungen weiter stabilisiert. Geopolitische Spannungen, wirtschaftliche Unsicherheiten und Störungen in den Lieferketten haben zur Zurückhaltung bei Investitionen und zu einem verhaltenen Auftragseingang geführt. Getragen wurde das Wachstum durch eine starke Nachfrage bei Offshore- und Containerkranen. Rückläufige Zinssätze schufen ein günstigeres wirtschaftliches Umfeld. Trotz eines geringfügigen Umsatzrückgangs behauptet der Hafenmobilkran seine führende Position auf dem Weltmarkt. Der Markt für Schiffskrane und Umschlagkrane zeigt sich insgesamt stabil mit einer gleichbleibenden Nachfrage.

Das Geschäft von Liebherr variiert stark in den verschiedenen Regionen. In der Europäischen Union wurde insgesamt ein Wachstum erzielt, mit besonders erfolgreichen Ergebnissen in Deutschland und in Spanien. Der Umsatz in den Nicht-EU-Ländern ist dagegen gesunken. In Nord-, Mittel- und Südamerika kam es auch zu einem Geschäftsrückgang. Grund dafür dürfte das zurückhaltende Investitionsklima bedingt durch wirtschaftliche Unsicherheiten sein. In Afrika sowie im Nahen und Mittleren Osten hat sich der Umsatz positiv entwickelt. Eine günstige Gesamtentwicklung war in Asien und Ozeanien zu verzeichnen, vor allem durch starke Umsätze in Indien.

Liebherr setzt neue Standards bei der Dekarbonisierung, Elektrifizierung und Automatisierung und trägt damit zu mehr Effizienz in der Branche bei.

Anhaltender Fokus auf Dekarbonisierung und Automatisierung

In seinen Produktionsstätten für maritime Krane hat sich Liebherr im Jahr 2024 stark auf Dekarbonisierungsmaßnahmen und seine umfassende Strategie für die CO2-Reduzierung bis 2030 konzentriert.

Zu wichtigen Produktentwicklungen gehörten der Prototyp eines Offshore-Krans mit dem Fernwartungs- und Fernsteuerungssystem LiMain, mit dem Vor-Ort-Einsätze und CO2-Emissionen reduziert werden können. Die Einführung eines längeren Auslegers des Hafenmobilkrans LHM 800 sorgt für mehr Effizienz und Flexibilität bei der Handhabung, während bei künftigen Produktentwicklungen die Elektrifizierung, Automatisierung und Klimaanpassung im Mittelpunkt stehen.

Im Bereich der Containerkrane sicherte sich Liebherr erstmals einen Auftrag im Westen der USA und lieferte die ersten automatisierten Containerbrücken mit Doppelkatze in Europa aus. Der Absatz des Hybrid-RTG lief erfolgreich weiter. Dieser nutzt energiesparende Technologien, um den Kraftstoffverbrauch und die CO2-Emissionen deutlich zu senken.

Im Rahmen des Engagements für Digitalisierung und Elektrifizierung hat Liebherr besonderes Augenmerk auf das GPO-Portfolio (General Purpose Offshore) gelegt und vollelektrische Kranvarianten entwickelt, um die wachsende Nachfrage nach nachhaltigen Lösungen im Offshore-Sektor zu erfüllen. Die neueste Version der LiSIM-Kransimulatoren ging mit einer einzigartigen „Hardware-in-the-Loop“-Architektur an den Start. Mit dieser wird die Bedienung von Liebherr-Kranen nachgebildet, was realistische Trainingsszenarien möglich macht.

Im Produktsegment Maritime Krane wird für 2025 ein herausforderndes Umfeld erwartet. Dennoch stimmen ein positiver Trend beim Bestelleingang und eine stabile Entwicklung diverser Projekte optimistisch. Mit einem soliden Auftragsbestand blickt Liebherr positiv auf das bevorstehende Geschäftsjahr.