Mining

News | 25.11.2025

S1 Vision: Smaller. Smarter. Self-Balancing.

Die S1 Vision GmbH, ein innovatives Spin-off der Firmengruppe Liebherr, entwickelt mit dem S1 Vision eine völlig neue Generation einer autonomen, batterieelektrischen Transportlösung. CEO Altan Enginalev erläutert im Interview, wie der Prototyp den Materialtransport in Bau, Bergbau, Landwirtschaft und Logistik grundlegend verändern könnte.

1. Was macht das Konzept des S1 Vision so besonders?

Der S1 Vision ist ein einachsiger, autonomer Muldenkipper, der auf das Notwendige reduziert wurde. Er hat eine Achse mit zwei Rädern und lässt die Fahrerkabine komplett weg. So entsteht ein kompaktes, wendiges und besonders effizientes Fahrzeug. Die Nutzlast reicht von 220 Kilogramm bis zu 131 Tonnen, was den S1 Vision für unterschiedlichste Branchen flexibel einsetzbar macht. Im Weinbau etwa könnte er autonom zwischen Reben fahren und Erntegut abtransportieren. Jedoch muss der S1 Vision nicht zwingend mit einer Mulde ausgestattet sein, weshalb auch andere Transportplattformen denkbar sind. Je nach Konfiguration wäre es möglich, dass er auch Lasten schleppen, tragen oder ziehen kann. Zum Beispiel schwere Komponenten in Logistikzentren befördern oder auf Flughäfen ließe sich das autonome Ziehen von Gepäckwagen realisieren. Diese Vielseitigkeit macht den S1 zu einer universellen Lösung für den Materialtransport der Zukunft.

2. Welche technologischen Innovationen stecken im S1 Vision?

Das Fahrzeug verfügt über ein selbstnivellierendes System, das maximale Stabilität und Sicherheit auch auf unebenem Gelände gewährleistet. Dank Zero-Turn-Radius kann der S1 Vision auf der Stelle drehen, was vor allem in beengter Umgebung ein großer Vorteil darstellt. Die batterieelektrische Antriebstechnik sorgt für emissionsfreien Betrieb und niedrige Betriebskosten. Zudem ist der S1 Vision mit fortschrittlichen Sensoren und digitalen Komponenten ausgestattet. Künftig sollen mehrere Fahrzeuge in einem digitalen Ökosystem miteinander kommunizieren und koordiniert agieren. Damit wird die Grundlage für autonome Schwarmtechnologie und vernetzte Logistikprozesse geschaffen.

3. Wie wurde der S1 Vision entwickelt und wie geht es weiter?

Die Entwicklung des S1 Vision ist ein Beispiel für die enge Kooperation verschiedener Liebherr-Kompetenzzentren. Das Gehäuse stammt aus dem Produktsegment Mining, die Autonomie aus dem Segment Erdbewegung. Die neu gegründete S1 Vision GmbH agiert dabei als Spin-off, nutzt aber die Ressourcen und das Know-how der gesamten Firmengruppe.

Ziel ist nun die rasche Kommerzialisierung und technologische Weiterentwicklung des S1 Vision. Im Fokus stehen das Erproben neuer Schwarmtechnologien und die Anpassung an verschiedene Anwendungsfelder. Denn es ist wichtig zu verstehen, dass der S1 Vision nicht überall gleichermaßen eingesetzt werden kann. Die S1 Vision GmbH sucht aktiv nach Partnern und Kunden, um das Konzept gemeinsam weiterzuentwickeln und neue Märkte zu erschließen.

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Anja Schenk

Anja Schenk

Liebherr-International AG