Komponenten
Einzigartige­ Produktions­prozesse

Schritt für Schritt vom Ring zum Großwälzlager: Produktionsverfahren, die es in sich haben

Ob raue Umgebungsbedingungen, extreme Einbausituationen, schwere Lasten oder hohe Radial- und Axialkräfte - Großwälzlager müssen den unterschiedlichen Umgebungsbedingungen dauerhaft und zuverlässig standhalten. Einzigartige Fertigungsverfahren sorgen dafür, dass Liebherr-Großwälzlager in jeder Einbausituation robust und langlebig sind.

Große Großwälzlager, hohe vertikale Integration

Insbesondere bei qualitätsbestimmenden Fertigungsschritten punktet Liebherr mit einer hohen Fertigungstiefe. Diese reicht von der Bearbeitung und dem schlupffreien Induktionshärten von Lagerlaufbahnen über die Verzahnung von Großwälzlagern bis hin zur Oberflächenbeschichtung im eigenen Haus. Professionelles Know-how und ein moderner Maschinenpark prägen den gesamten Fertigungsprozess.

Schlupfloses Härten

Schlupfloses Härten für höchste Dauerbelastung und deutliche Geräuschreduzierung im Betrieb

Schlupfloses Härten für längere Laufzeiten

Im Gegensatz zum herkömmlichen Induktionshärten werden beim schlupflosen Härten vier Induktoren eingesetzt. Der sogenannte Schlupf wird durch oszillierende Bewegungen der beiden Induktorenpaare und der Vorwärminduktoren vermieden. Mit einer Gesamtleistung von 800KW wird das Metall bis zu einer Tiefe von 8mm gehärtet und anschließend abgeschreckt. Das Ergebnis ist ein kontinuierlich gehärtetes Material

Innovative und nachhaltige Wärmebehandlung

Nach dem nahtlosen Härteprozess kommen die Ringe auf zwei Vergütungsstationen zur Ruhe. Beim sogenannten Anlassen werden die Werkstücke mit bis zu 150KW gleichmäßig auf konstant 160°C erwärmt und so Eigenspannungen im Material abgebaut. Durch die Erwärmung mittels Strom wird die Wärme aus dem Inneren des Werkstücks erzeugt. Diese Technologie ist energieeffizienter als herkömmliche Temperöfen und bringt viele Vorteile für den Produktionsprozess: Einzelne Werkstücke können nun „on demand“ bearbeitet werden. Das macht die Produktion effizienter und nachhaltiger.

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Superfinish der Großwälzlagerlaufbahn für längere Lebensdauer

Das Superfinishing veredelt die Laufbahnoberfläche von Großwälzlagern. Bei diesem Verfahren wird die Oberfläche der Laufbahn so bearbeitet, dass die Tribologie mit Verschleiß, Reibung und Schmierung optimiert wird. Dies gewährleistet eine extrem hohe Oberflächenqualität und eine erhöhte Lebensdauer der Großwälzlager.

  • Längere berechnete Lebensdauer für Hochgeschwindigkeits-Hauptlager (Fokus Wind) als mit Hartdrehen und Schleifen nach der fortschrittlichen Methode der ISO 281
  • Verringerung des Einlassverschleißes
  • Signifikante Erhöhung des Materialinhalts durch plateauartige Oberflächenstruktur
  • Definierte, sich kreuzende und präzise Bearbeitungsrillen (Kreuzschliff)
  • Gleichmäßige Schmierstoffverteilung gewährleistet

Großwälzlager im Bestand

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Werfen Sie einen Blick in die Produktionshallen, wo aus einem Ring ein Großwälzlager wird

Spezialdichtungen für Großwälzlager

Spezielle Dichtungspakete, die an spezifische Anwendungen angepasst sind

Unterschiedliche Branchen stellen unterschiedliche Anforderungen an die Dichtungen. Liebherr setzt daher auf speziell gefertigte Dichtungspakete für Großwälzlager. Diese sind ressourcenschonend und haben eine lange Lebensdauer. Das vierstufige Dichtungspaket für ein Thruster-Lager beispielsweise macht einen kompletten Austausch des Dichtungssystems überflüssig.

Service-Dichtung für mehr Betriebssicherheit

Die Service-Dichtung sorgt für doppelte Sicherheit. Gemeinsam mit dem langjährigen Partner für Dichtungen entwickelt und speziell bei Liebherr getestet, sorgt die Service-Dichtung sowohl für mehr Betriebssicherheit als auch für mehr Kosteneffizienz.

Sie kann zum Beispiel in einem Lager für einen Ruderpropeller durch Druckluft aktiviert werden. Sie schützt so das Laufbahnsystem vor dem Eindringen von Seewasser und verhindert größere Schäden am Lager. Der Vorteil ist, dass das Schiff weiterhin gesteuert werden kann. Das bedeutet, dass das Gastankschiff weiterhin den nächsten Hafen oder die nächste Werft zur Reparatur anlaufen kann.

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Oberflächenbeschichtung und Korrosionsschutz

Sandstrahlen: Bei diesem Verfahren wird gekühltes Gusseisengranulat mit einem Strahldruck von 8 bar auf die Ringe gestrahlt, um eine Oberflächenrauigkeit für die Verzinkung und Lackierung zu erreichen.

Thermisches Spritzen von Zink: Der Korrosionsschutz erfolgt durch das thermische Spritzverfahren mit Zink (TSC) nach DIN EN ISO 2063

Oberflächenbeschichtung und Korrosionsschutz

Spezielle Beschichtung: Diese besteht aus einer Kombination von thermischer Spritzverzinkung und Beschichtung. Die thermische Spritzverzinkung nach DIN EN ISO 2063 bietet als Basis für eine weitere Farbbeschichtung einen zusätzlichen kathodischen Korrosionsschutz für die Oberflächen durch den "Selbstheilungseffekt" der Zinkbeschichtung im Schadensfall. Dieser Oberflächenschutz erreicht die Schutzklasse C5-M

Flüssigmetallfarbe: speziell beschichtete Dichtungslauffläche

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